Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe in Potsdam Mario Hubatsch
In Deutschland sterben jährlich etwa 1600 Frauen an Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom). Bei 450.000 Frauen im Jahr werden im Rahmen der gynäkologischen Untersuchung erste Veränderung am Gebärmutterhals diagnostiziert. Nach einer entsprechenden Therapie bilden sich diese Veränderungen meist vollständig zurück. Studien haben gezeigt, dass das Erkrankungsrisiko für Frauen, die zur jährlichen Krebsvorsorge kommen, deutlich geringer sind als bei Frauen, die darauf verzichten.
Es gibt zur Früherkennung einer Krebserkrankung folgende Tests:
Bis 35 Jahre bezahlt die Krankenkasse eine jährliche Untersuchung mit zytologischem Abstrich am Gebärmutterhals für alle Frauen. Seit dem 01.01.2020 trat ein neues Krebsfrüherkennungsprogramm für Frauen ab dem 35.Lebensjahr in Kraft.
Ab dem 35.Lebensjahr haben alle Frauen nur noch alle 3 Jahre einen gesetzlichen Anspruch auf eine Ko-Test-Abstrichuntersuchung am Gebärmutterhals (PAP-Test) und einen HPV-Test (Test auf Human-Papilloma-Viren). In den Zwischenjahren ist ein Abstrich möglich – wäre aber eine Igelleistung (siehe unten). Der jährliche Besuch beim Frauenarzt bleibt weiterhin
unverändert und ist wichtiger Bestandteil Ihrer persönlichen Gesundheitsvorsorge.
Wie empfehlen folgende Untersuchungen:
Früherkennung von Darmkrebs:
Ab dem 50. Lebensjahr erfolgt ein Mal im Kalenderjahr ein immunologischer Test auf Blut im Stuhl (iFOB-Test). Ab dem 55.Lebensjahr haben Sie einen Anspruch auf eine Darmspiegelung (Koloskopie) alle 10 Jahre oder einen iFOB-Test alle 2 Jahre.